Die Vorträge finden im Medientheater statt. Einige Veranstaltungen finden im Signallabor in der 2. Etage statt. Wie ihr dahin kommt, findet ihr im Raumplan. Die Vorträge werden gestreamt und später auf media.ccc.de veröffentlicht.
Samstag, 14. Oktober | ||
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Uhrzeit | Vorträge im Medientheater | Workshops |
10:15 - 10:30 | Eröffnungsveranstaltung Stefan Höltgen und Fritz Hohl | IBM System/370- und 3270-Plugfest Jörg Hoppe Ort: Ausstellung |
10:30 - 11:30 | Recovery of Software from the 1950 Whirlwind Computer Project Guy Fedorkow | |
11:30 - 12:15 | Vektorgrafik-Hardware für eine Whirlwind-Simulation auf einem Raspberry Pi Rainer Glaschick | |
12:15 - 13:00 | Plan 9: Das bessere UNIX Angelo Papenhoff | |
13:00 - 14:00 | Mittagspause | |
14:00 - 15:00 | Geometrie in Bunt – Das grafische Terminal Robotron K8918 Dirk Kahnert | IBM System/370- und 3270-Plugfest Jörg Hoppe Ort: Ausstellung |
15:00 - 15:45 | Die Schickardsche Rechenmaschine wird 400 Jürgen Weigert | |
15:45 - 16:30 | MEGA65 – Peek the Past, Poke the Future Oliver Graf | |
16:30 - 18:00 | Making of: Transactor – Eine CBM-8296-Demo Bodo Hinüber | |
18:00 - 19:00 | Das Diskmags-Projekt: Katalogisierung und Texterschließung Torsten Roeder | |
19:00 - 20:00 | How Can We Spot Future Retro Classics? Fritz Hohl | |
20:00 - 20:30 | Umbau | |
20:30 - 23:00 | Musikalische Bildungsveranstaltung Rüdiger "Phonoschrank" Wenk, Kaspar Dornfeld und DJ Thunder.Bird |
Sonntag, 15. Oktober | ||
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Uhrzeit | Vorträge im Medientheater | Workshops |
10:15 - 11:00 | History of the Incompatible Timesharing System Lars Brinkhoff | IBM System/370- und 3270-Plugfest Jörg Hoppe Ort: Ausstellung |
11:00 - 12:00 | Das Steckschwein – Ein 8-Bit-Homebrew-Computer Thomas Woinke und Marko Lauke | Löten für Anfänger*innen: Baue eine Atari Punk Console David Vilhena Klein Ort: Signallabor |
12:00 - 13:00 | Wie schreibt man einen Emulator? Angelo Papenhoff | |
13:00 - 14:00 | Mittagspause | |
14:00 - 15:00 | Mitgliederversammlung des VCFB e.V. Vintage Computing Festival Berlin e.V. Ort: Signallabor (Raum 2.26) in der 2. Etage | IBM System/370- und 3270-Plugfest Jörg Hoppe Ort: Ausstellung |
15:00 - 16:30 | Ignored, Disposed of, Revived – Four Decades of Apple's Lisa Michael Engel | |
16:30 - 17:00 | KC compact – Der letzte Heimcomputer der DDR René Meyer | |
17:00 - 17:30 | Abschlussveranstaltung Stefan Höltgen und Anke Stüber |
This talk reviews work done jointly at the Massachusetts Institute of Technology and the Computer History Museum to recover software developed in the 1950s on the Whirlwind computer, noted as the first machine intentionally designed for graphical input and output, plus the first known use in a real-time application. This work covers conversion of the archived media, plus an environment for debugging and simulation, as well as a few examples of code recovered. The presentation is a companion to Rainer Glaschick's work on reconstructing the Whirlwind "Light Gun", the graphical input device developed by the Whirlwind team. Guy Fedorkow
Mit einem Hardware-Zusatz für einen Raspberry Pi kann Vektorgrafik auf bis zu zwei X/Y/Z-Displays einschließlich des typischen Flackerns dargestellt werden und über Lichtgriffel eine Interaktion mit dem Schirminhalt erfolgen. Das Interface ist so gestaltet, dass die Ein-Ausgabe-Befehle der Whirlwind-I-Simulation von Guy Fedorkow in Echtzeit umgesetzt werden können. Es können zwei Bildschirme gleichzeitig betrieben werden. Der Vortrag beschreibt die I/O-Befehle des Whirlwind I und deren Hardware-Ansteuerung aus der Simulation. Die Anordnung wird zum Schluss mit Original-Programmen des Whirlwind demonstriert und auch in der Ausstellung vorgeführt. Rainer Glaschick
Das Betriebssystem Plan 9 ist in den späten 1980er-Jahren bei den Bell Labs als Nachfolger von UNIX entstanden. Das "everything is a file"-Prinzip von UNIX wurde diesmal besonders konsequent durchgezogen, wodurch das System sehr minimalistisch und elegant wurde. Insbesondere Netzwerke und grafische Oberflächen machen sich die einzigartigen Möglichkeiten des Dateisystems zu Nutze. Der Vortrag wird auf die Geschichte und Entwicklung von Plan 9 eingehen, sowie die Unterschiede zu UNIX hervorheben. Außerdem wird das System natürlich live demonstriert. Angelo Papenhoff
Mit dem K8918 gab es von Robotron ein grafisches Terminal auf Basis der CPU 8086 bzw. des kompatiblen russischen KR1810WM86. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger war dieses Terminal nun farbgrafikfähig. Der Vortrag gibt einen Eindruck der Funktionalität dieses Gerätes, beschreibt dessen Architektur, den konstruktiven Aufbau sowie die Vorgehensweise, wie man ein solches Terminal betreiben kann, ohne die eigentliche Zentraleinheit zur Verfügung zu haben. Der Vortrag soll somit ein Bild darüber vermitteln, wie sich die eingebaute Funktionalität zum Leben erwecken und praktisch darstellen lässt. Dirk Kahnert
Die 1623 von Wilhelm Schickard entworfene Rechenmaschine kann mit gutem Recht als Urahn aller heute bekannten Rechner gelten. Der Vortrag skizziert die historischen Zusammenhänge und zeigt die spannende Wiederentdeckung der Spuren durch Franz Hammer, über die erste Rekonstruktion durch Professor von Freytag-Löringhoff 1960, bis zur aktuellen Open-Source-Hardware als freier Bausatz. Die Maschine arbeitet im Dezimalsystem und kann sehr anschaulich mit bis zu sechs Stellen addieren und multiplizieren. Im Anschluss werden Funktion und Rechenverfahren anhand von Beispielen demonstriert. Anhand der Erfahrungen in der Benutzung der Maschine wird eine plausibel erscheinende Weiterentwicklung vorgestellt. Jürgen Weigert
Dieser Vortrag gibt einen Rückblick in die Entstehungsgeschichte des MEGA65, erläutert seine momentanen Fähigkeiten und was die Zukunft noch bringen kann. Der MEGA65 ist die FPGA-basierte Realisierung des niemals fertiggestellten Commodore C65 in originalgetreuem Gewand. Durch weitere FPGA-Cores können aber auch andere Systeme realisiert werden, wie z.B. ZX Spectrum, C64 oder bald auch Amiga. Das Projekt wurde vom MEGA – Museum of Electronic Games & Art mit ins Leben gerufen, und hat unter anderem das Ziel, eine Retrocomputer-Plattform für die Erhaltung von nicht mehr verfügbarer Hardware zu realisieren. Oliver Graf
Der Vortrag behandelt die Geschichte der Demo "Transactor" für CBM 8296(D) und dessen Hardware-Spezifikation. Es werden drei dazu selbsterstelle Dev-Tools und andere Dev-Tools vorgestellt. Darüber hinaus wird der neue Grafikmodus Mode2 vorgestellt. Bodo Hinüber
Ein kleines Forschungsprojekt hat sich der großen Aufgabe gewidmet, erstens einen internationalen und systemübergreifenden Katalog zu Diskettenmagazinen und zweitens eine deutschsprachige Textsammlung von Diskmags-Inhalten zu erstellen. Es liefert damit eine Grundlage für die Erforschung der frühen digitalen Zine-Kultur und ermöglicht den verschiedenen Szenekreisen, ein Stück weit in ihre eigene Geschichte einzutauchen. Der Katalog (siehe das dazu passende Poster) wurde weit umfangreicher als zunächst geschätzt und umfasst inzwischen Nachweise zu 2.500 Magazinen und mehr als 20.000 Einzelausgaben. Deutlich schwieriger gestaltet sich die Textsammlung: Hier gilt es, unter anderem Kompressionsverfahren zu identifizieren und Character-Mappings herzustellen, um Unicode-kompatible Texte erzeugen zu können. Aber gibt es vielleicht noch andere Wege? Und wie lassen sich die verschiedenen rechtlichen Fragen lösen? Torsten Roeder
As a collector, we often wish we would have bought some retro classics devices when they were cheaply available. This is not possible retroactively, but we can try to guess what products we can buy now or tomorrow for a good price that we will want to have in the future. To that end we have to ask ourselves how the price of an electronic device looks over its lifetime and what the criteria are that turn undesirable junk today in a beloved rarity tomorrow. This presentation wants to explore these questions by looking at the retro computer market as an example. This presentation is complemented by an exhibition on "Future Retro Classics". Fritz Hohl
This presentation is about the history and development of the Incompatible Timesharing System (ITS), a unique operating created at the MIT AI lab in the 1960s. It ran on a handful of large 36-bit PDP-10 computers, each serving many users at MIT. The culture surrounding ITS strongly influenced the free software movement and the GNU Project. ITS was host to a number of influential programs and technologies, for example Maclisp, Scheme, Zork, Lisp machines, Macsyma, SHRDLU, Logo, Emacs, and the MacHack VI chess program. Lars Brinkhoff
Wir stellen unser Projekt "Steckschwein" vor. Wir zeigen von den Anfängen vor fast 10 Jahren bis zum aktuellen Status, wie wir iterativ in kleinen Schritten immer weiterentwickelt haben, bis wir schließlich bei der aktuellen Version angekommen sind. Dabei zeigen wir außerdem, wie uns aktuelle Entwicklungsmethoden wie Unit-Tests und Continuous Integration sowie unser Steckschwein-Emulator bei der Entwicklung helfen. Thomas Woinke und Marko Lauke
Emulatoren spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Bewahrung von historischen Rechnern. Viele dieser Rechner existieren nicht mehr, funktionieren nicht mehr, sind schwer oder gar nicht zu bekommen oder zu betreiben. Mit Emulation ist es dennoch möglich, sich mit diesen Systemen auseinanderzusetzen, sie zu benutzen und sie somit am Leben zu halten. Zudem ist es eine äußerst lehrreiche Erfahrung, einen Emulator zu schreiben, da man sich damit konfrontiert sieht, eine Maschine vollkommen zu verstehen. Aber wie geht man das eigentlich an? Der Vortrag wird verschiedene Ansätze vorstellen und sich mit den damit einhergehenden Herausforderungen auseinandersetzen. Hierbei stellen sich unter anderem Fragen nach Genauigkeit, Geschwindigkeit oder Emulation von Peripherie. Schließlich werden beispielhaft einige Emulatoren gezeigt, die diese unterschiedlichen Ansätze verfolgen. Angelo Papenhoff
Die jährliche Mitgliederversammlung des Vintage Computing Festival Berlin e.V. ist offen für interessierte Nicht-Mitglieder, falls zu Beginn der Versammlung nichts gegenteiliges beschlossen wird. Die Mitgliederversammlung wird nicht aufgezeichnet. Sie findet statt im Signallabor (Raum 2.26) in der 2. Etage. Vintage Computing Festival Berlin e.V.
The Lisa was Apple's first computer featuring a graphical user interface (GUI). Whereas previous systems developed at Xerox PARC never had a significant commercial impact, Lisa was intended to change this. Unfortunately, this turned out to be a failure – not least due to internal competition by the Macintosh at a quarter of the price, but also due to internal politics at Apple. Ultimately, the Lisa was relegated to be a high-end Mac and, in 1989, Apple buried about 2700 Lisas in a landfill in Utah to get a tax write-off. Still, the Lisa is not forgotten. In early 2023, forty years after its introduction, Apple and the CHM have published source code to the Lisa software, including system and application software – and there are alternative systems available such as Xenix, GEMDOS, and Smalltalk. Today, not only emulators for the Lisa exist, but work is also in progress to build a clone of the Lisa PCBs in order to repair existing machines or create new ones. This talk gives an overview of the history of Lisa's hard- and software and discusses challenges in maintaining, emulating and recreating the system. Michael Engel
Im Frühjahr 1990 bringt die DDR ihren letzten Computer auf den Markt, den KC compact. Im turbulenten Wendejahr und wenige Wochen vor der Währungsunion gerät der Rechner unter die Räder. Nur wenige Exemplare werden verkauft. Heute ist das Gerät ein begehrtes Sammlerstück. René Meyer erzählt die kurze Geschichte des Computers und beschreibt die technischen Daten. René Meyer
Rückblick über das VCFB 2023. Verleihung des Publikumspreises für die beliebtesten Ausstellungen mit Verlosung eines Preises unter den Teilnehmenden der Abstimmung. Stefan Höltgen und Anke Stüber
Wir vermitteln dir von Grund auf den richtigen Umgang mit dem Lötkolben. Dabei baust du selber eine Atari Punk Console zum Nach-Hause-Nehmen; ein einfach zu bauender Synthesizer, der zwei 555-Chips verwendet, um eine Reihe von verschiedenen Klängen zu erzeugen. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich; wir nehmen dich am Anfang so lange an die Hand, wie du möchtest, um dich sicher zu fühlen, und bleiben die ganze Zeit in der Nähe, um aufzupassen, dass nichts schief läuft und um für Fragen und Hilfe da zu sein. Doch du wirst schnell merken, dass Löten viel einfacher ist, als gedacht, und du mehr kannst, als du dir vielleicht zugetraut hast. Unsere primäre Zielgruppe sind Kinder ab 7 Jahren, insbesondere Mädchen, aber alle Menschen, die Löten lernen oder üben wollen, sind willkommen. Offenes Angebot mit Drop-In, Dauer 60 Minuten, Spendenempfehlung 5 Euro. Komm einfach vorbei! Manchmal musst du kurz warten, bis eine Aufsicht mit der letzten Einführung fertig ist oder ein Arbeitsplatz frei wird. David Vilhena Klein
IBM-Mainframe-Anlagen System/370 waren in den 1970er-Jahren weit verbreitet, auf Vintage Computer Festivals sind sie aber unterpräsentiert. Das müssen wir ändern. Beim VCFB 2022 haben wir bereits ein IBM-3270-Terminal gezeigt, das an einem Herkules-simulierten VM/370-Mainframe angeschlossen war. Schlüsselkomponente dafür war das "3270-to-USB"-Interface von Andrew Kay, mit dem man Terminals mit IBM-Koaxkabel über USB an einen emulierten IBM-3174-Terminal-Controller anschließen kann. Wegen des positiven Echos wiederholen wir das in größerem Rahmen, als Stöpsel-Party: Eure Server und Terminals sollen zusammenwachsen. Bringt eure 3270-artigen Terminals mit. Ein 3278-2-Terminal und ein IBM-XT/370-Personalcomputer sind bereits da. Wir können sie über den Achtfach-Multiplexer 3299 parallel nutzen. Zeigt eure IBM-Herkules-Emulationen online oder auf einem Notebook. Ein VM370 und ein MVS3.8 laufen bereits. Noch besser, wenn ihr echte System/370-Server online schalten könnt. Teilt euer Wissen, wie man sich in der IBM-Mainframe-Welt zurecht findet. Bis zu vier Teilnehmende gleichzeitig, Teilnahme auch per Video-Call möglich. Mitgebrachte Hardware sollte funktionieren. Wenn möglich, bringt bitte BNC-Kabel mit. Der Workshop findet begleitend während der ganzen Veranstaltung am Stand "Grafische Benutzeroberflächen einmal anders" statt. Fragen könnt ihr an Jörg Hoppe mailen. Jörg Hoppe