Hier geht es zur Sonderausstellung zum Thema Computersprachen.
Folgende Ausstellungen wurden angemeldet:
Das Oldenburger Computer-Museum zeigt eine SGI Indigo² High IMPACT, die als 3D-Arbeitsplatz im Einsatz war. Es wird Live-Modelling in der Software Maya gezeigt. Die Präsentation kann bei einer Tasse Espresso aus einer originalen SGI Espressigo genossen werden. Oldenburger Computer-Museum e.V., Stand 1
Das Heinz Nixdorf MuseumsForum zeigt sowohl lauffähige PCs und Laptops aus der letzten Produktionsphase der Nixdorf Computer AG, wie auch eine von Nixdorf weiter entwickelte, damals ungemein innovative Speichertechnik: den Stäbchenspeicher, der insbesondere im System 820 zum Einsatz kam. Heinz Nixdorf MuseumsForum, Stand 2
Wir machen den großen Zeitsprung: dreihundert Jahre zurück zu den Anfängen des binären Rechnens. Der Mathematiker und Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz hat nicht nur die binäre Arithmetik entwickelt, sondern auch die dazu passende Rechenmaschine. In einem Text von 1679 entwarf er die "Machina arithmeticae dyadicae" zum Addieren und Multiplizieren von binären Zahlen. Leibniz hat eine solche Maschine nie gebaut, beschrieb sie aber als Büchse mit Löchern, durch die Kugeln in eine Rille fallen. Eine Kugel stand für die Ziffer 1, keine Kugel für die Ziffer 0. Beim Zweierübertrag sollten die Kugeln automatisch in die nächste Rinne fallen. Am Stand des Deutschen Technikmuseums laden verschiedene Funktionsmodelle der "Machina arithmeticae dyadicae" dazu ein, Leibniz' binäre Rechenmaschine selber auszuprobieren. Eva Kudrass und Jörg Rüsewald (Deutsches Technikmuseum), Stand 3
Das Museum für historische Bürotechnik Naunhof möchte in einem kurzen Abriss die Entwicklung von der rein mechanischen über die elektromechanische Rechentechnik (Staffelwalzenmaschinen) bis zur Konstruktion der Kleinrechnerserie SER2 (Sequenzieller Einadressrechner) aufzeigen. Die internen Abläufe im SER2 waren den Abläufen der elektromechanischen Rechentechnik nachempfunden. Eine Programmiersprache gab es nicht, es gab nur wenige sehr einfache Speicher-, Arithmetik- und Steuer-Maschinenbefehle. Wir haben im Museum in Naunhof das letzte vollständig erhaltene Exemplar einer SER2B. Leider ist diese Maschine für den Transport ungeeignet, wir bringen aber eine eindrucksvolle Simulation mit original Schreibwerk SE5 und original Lochbandabtastern LBA2 auf LC80-Basis mit, desweiteren können wir auch eine Magnettrommel der frühesten Generation vorführen. Museum für historische Bürotechnik Naunhof, Stand 4
Der Robotron 300 (R300) war ein Großrechner von Robotron und in der DDR weit verbreitet. Einige R300 standen untereinander durch Daten-Fernübertragungs-Einrichtungen 550 (DFE550) über das Telefonnetz in Verbindung. Im Bezirk Rostock erhielten einige Schiffe des Kombinats Hochseefischerei Marienehe zusätzlich zur normalen Funkausstattung (Sprech- und Tastfunk) eine DFE550, mit der u.a. Fangmeldungen übermittelt wurden. Ich war ab 1969 Kundendiensttechniker beim R300 in Greifswald und Stralsund. Ich besuchte 1969 den Lehrgang DFE-2 und war lange Zeit der einzige Techniker nördlich von Berlin. Die Ausstellung berichtet von der Arbeit als Anlagentechniker und der Fernwartung von Anlagen auf Schiffen per Funk. Gezeigt werden Steckeinheiten, Adapter, Logik, Ziffernanzeige, Bürste einer LSE, Lochkarten, Lochstreifen und Wickelbesteck. Günter Rösch, Stand 5
Im Jahre 1986 sind die Verkäufe des Macs nicht soweit fortgeschritten wie erwartet. Apple muss dringend etwas unternehmen, um seine Education-Kunden vom Apple II auf den Mac zu bringen. Außerdem gibt es eine große Userbasis, die seit Jahren auf einen Nachfolger des Apple II mit besserer Hardware und Mausbedienung wartet. Apple bietet hier zwei Lösungen an. Zum einen den lange erwarteten Apple IIGS, der zugunsten des Macs zwei Jahre lang zurückgehalten wurde. Zum zweiten eine Apple-II-Erweiterungskarte für den Mac LC, der als günstiger Rechner für die Schulen als Ablösung des Apple II vorgesehen ist. Somit können alle Schulen nach dem Umstieg ihre alte Apple-II-Software auf Mac LC weiter benutzen. Albert Dommer, Jörg Gudehus und Stephan Hübener, Stand 10
Als Benjamin Heidersberger, Redakteur der Zeitschrift MACup (1985–2011), in den 1980er-Jahren eine Anleitung zum Selbstbau des bis dahin geschlossenen Macintosh-Computers veröffentlichte, ahnte er noch nicht, dass diese auch von der kleinen Firma Akkord in Taiwan mit Interesse gelesen werden würde. Akkord hatte einen Klon des Mac Plus entwickelt, der aber auf eine Kopie der originalen ROMs angewiesen war, in denen Teile des Betriebssystems lagen. Apple hatte während der Abwesenheit Steve Jobs' für eine kurze Zeit den Markt für Hersteller sogenannter kompatibler Computer geöffnet, auf den Akkord zielte. Auf der Suche des taiwanesischen Entwicklers und des japanischen Importeurs in Deutschland nach Markt- und Marketingkenntnissen begann eine zweijährige Zusammenarbeit (1988–1990) mit Benjamin Heidersberger. Diese führte ihn um die ganze Welt, adelte ihn durch ein lebenslanges Teilnahmeverbot an Apple-Pressekonferenzen und endete in der Rechtsabteilung in Cupertino. Benjamin Heidersberger, Stand 11
Der Mephisto-Schachcomputer gehörte im Jahr 1980 zu den ersten kommerziell erhältlichen Schachcomputern. In Deutschland von Elmar Henne und Thomas Nitsche entwickelt, eroberte er sich alsbald eine treue Gemeinde, der das eher menschliche Spiel gut gefiel. Trotz dadurch bedingten Schwächen setzte sich der Mephisto III 1984 in Glasgow gegen eine Armada von Brute-Force-Programmen durch und gewann den Weltmeister-Titel. Mephisto I (1980) basierte auf dem 1802-Mikroprozessor (ein früher RISC-Prozessor), hatte ein vierstelliges LCD-Segmentdisplay, 1KByte RAM und 6KByte ROM, wovon in 5KByte das Schachprogramm und in 1KByte die Eröffnungsbibliothek untergebracht war – und kam in der typischen, vorne abgerundeten Bricket-Form auf den Markt. Mephisto II verwendete dann einen 1806 und ab 1983 schwenkte der Mephisto III auf die 68000er-Familie von Motorola um – mit bis zu 16KByte ROM und auch mehr RAM. Alle Modelle – später kamen diverse andere Gehäuseformen mit und ohne elektronischem Brett zum Einsatz – hatten ein austauschbares Programm-Modul. Gezeigt werden frühe Prototypen und Vorserienmodelle aus den Jahren 1979 bis 1984. Als einer der beiden Entwickler beantworte ich gerne Fragen zu den stürmischen Anfängen, dem Auf und Ab bei der Software-Entwicklung sowie zu den schachlichen Aspekten. Thomas Nitsche, Stand 12
Von (programmierbaren) Rechen- und Buchungsmaschinen, Fakturierautomaten, schlauen Schreibmaschinen über die mittlere Datentechnik und sich daraus entwickelnde Büro- oder Persönliche Computer bis hin zum vernetzten Mehr-Nutzer-Computersystem. Aber was davon wurde in Deutschland gebaut oder konstruiert oder bekam einfach den Stempel eines deutschen Unternehmens aufgedrückt? Ich zeige ein paar Exponate aus der Sparte Büromaschine, programmierbares Etwas, oder auch Computer – entweder aus Deutschland oder Deutsch sprechend! Mit etwas Glück besinnt sich auch das eine oder andere Gerät auf seine ursprüngliche Konstruktion und erbarmt sich, zu funktionieren. Auch wenn der Markt der Büromaschinen und -Computer nicht gerade klein war, haben es viele auch aufgrund der Tatsache, dass zahllose davon gemietet und nicht gekauft waren oder einer Firma gehörten und nicht Privateigentum waren, nicht bis in die heutige Zeit geschafft. Daher sind auch viele Informationen verloren gegangen oder schlummern noch in Kellern, auf Dachstühlen oder in den Köpfen der Zeitzeugen, die damals damit arbeiten oder diese instand halten mussten. Daher würde ich mich auch freuen, wenn der eine oder andere von Euch etwas zu diesem Thema zu erzählen hat, mich mit Informationen versorgen kann, mir zeigen kann, bei was ich falsch liege oder sogar Anschauungsmaterial mitbringen kann! Rainer Siebert, Stand 13
Der VzEkC e.V. mit Mitgliedern aus ganz Deutschland hat sich dem Bewahren alter Rechentechnik verschrieben. Von Mikrorechnern bis zu großen Rechenanlagen reicht das Spektrum der Objekte, die von Mitgliedern betreut werden. Einige ausgwählte Exponate werden auch hier auf dem VCFB 2016 vorgestellt. Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V., Stand 14
AiB = ABBUC in Berlin. Wir sind eine Berlin-Brandenburger Regionalgruppe des AtariBitByterUserClubs (weltweit größter 8-Bit-Atari-Club). Diese 8-Bit-Rechner haben noch viele Freunde, werden vielfach genutzt, um zu programmieren, zum Lernen, Hardwareerweiterungen zu entwickeln und zu bauen – und bevor ich es vergesse, der ATARI ist auch ein hervorragender Spielecomputer. Jährlich finden Soft- und Hardwarewettbewerbe statt – und hier werden wir einige Ergebnisse davon vorstellen zum Sehen, Anfassen und Ausprobieren. Wir unterhalten uns auch gern mit Besuchern, die die 80er-Jahre mit den 8-Bittern (auch nicht nur ATARI) bewusst erlebt haben und eure Kinder oder Enkel können dabei auch an den alten Rechnern mal spielen am Fernseher mit richtigen alten Joysticks. Ralf Springer und Winfried Fiedler, Stand 15
Wir nutzen überwiegend die Varianten des "ZX Spectrum" der britischen Firma Clive Sinclair Research (1980-87) mit Interfaces und Geräten, die auch von Drittfirmen und Privatpersonen dafür entwickelt wurden. Ursprünglich wurde der ZX Spectrum an TV über Kanal 36 angeschlossen und ein normaler Kassettenrekorder als Massenspeicher benutzt. Die neueste Variante zur Bildausgabe geht über RGB an SCART-TV oder VGA-Monitore. Als Massenspeicher kommen 3,5"-Disketten, USB-Sticks, CF- und SD-Karten über verschiedene Interfaces zur Anwendung. Die Nutzung von Druckern und Internet sind auch möglich. Ingo Truppel und Norbert Opitz, Stand 16
Nachdem Jack Tramiel Commodore verlassen hatte und Chef von Atari wurde, musste ein konkurrenzfähiges Produkt zum Commodore-Flaggschiff Amiga her. Das 8-Bit-Zeitalter bei den Homecomputern war vorbei – die 16-Bit-Ära begann und Atari präsentierte den ST und später als Spitzenmodell den TT. Die Atari-ST/TT-Familie konnte zwar nie den Verbreitungsgrad des Amiga erreichen, eroberte sich aber dennoch einen festen Platz im Musik- und DTP-Bereich. Letzteres brachte den Ataris auch den Spitznamen "Jackintosh" ein. Beide Geräte werden in der Ausstellung betriebsbereit mit diverser Software, Peripherie und Literatur gezeigt. Joachim Schwanter, Stand 17
Auf dem Atari 1040 STe wurde in den 1990er-Jahren von Arno Welzel der alternative Desktop "Thing" entwickelt. Diese Ausstellung zeigt das damals verwendete Gerät des Entwicklers im Originalzustand von 1996 mit verschiedenen Modifikationen, der Entwicklungsumgebung und anderer Software aus dieser Zeit. Arno Welzel, Stand 18
Die Retroszene boomt, und viele gestandene Männer und Frauen kramen ihre alten Heimcomputer aus dem Keller oder dem Dachboden wieder hervor, um ein paar Stunden ihrer glücklichen Kindheit wieder nachzuerleben. Doch während man früher™ lediglich kommerzielle Spiele konsumieren konnte, bietet sich heute für jedermann/frau die Möglichkeit, selber ein Spiel zu entwickeln. Thomas Schulz lädt Sie ein, sich einmal live diesen Prozess anzuschauen: Er zeigt Ihnen die Möglichkeiten der modernen Retro-Spieleentwicklung am konkreten Beispiel für einen Atari 800XL und dem Spiel "Dimo's Quest". In der heutigen Zeit kann man ganz bequem mit einem Windows-PC oder Mac-OS-Rechner Programme für Atari 800XL (oder Atari VCS 2600, Commodore 64, Nintendo NES oder Apple II) entwickeln, und das Ergebnis nach nur einem Tastendruck sofort in einer Emulation des 8-Bit-Rechners überprüfen. Hierzu kommt das freie Entwicklungssystem ECLIPSE mit Plugin WUDSN zum Einsatz. Die Übertragungswege zu einem echten Atari 800XL stehen zur Verfügung. Weiterhin gibt er gerne Tipps zum Thema der Informationsbeschaffung und zur Produktion der Disketten oder Module mit Pappschachtel und Anleitung. Vertiefend stellt der Dozent das Thema in seinem Vortrag vor. Thomas Schulz, Stand 19
Mit einer gehörigen Verspätung und ohne nennenswertes Vorwissen haben wir (Lexl & A.J.) uns der Herausforderung der Programmierung einer kleinen Amiga-Demo gestellt: Für die Programmierung, Font-, Logo- und Musikerstellung kommen dabei diverse zeitgenössische Tools wie der ASMone-Assembler, Kefrens IFF-Converter, Protracker und Deluxe Paint zum Einsatz. DelayerZ, Stand 20
Auch wenn Mitte der 1970er-Jahre die 64KiB Adressraum noch groß genug für Adressstrukturierung erschienen, war die komplette Bestückung mit RAM bereits 1980 möglich, und wenige Jahre später Standard. Die Ausstellung zeigt, wie verschiedene Rechnerdesigns das Thema angegangen sind. Ausgestellt werden ein EBKA Familizer, ein Apple //e und ein CBM 4064. Hans Franke, Stand 21
Der Victor 9000/Sirius 1 war ein Personal Computer, der von dem US-amerikanischen Ingenieur Chuck Peddle entwickelt wurde. Er hatte zuvor auch schon den Commodore PET 2001 entwickelt. Dieser Computer erschien im selben Zeitraum (1981/82), wie auch der erste IBM-PC auf den Markt kam. Der Sirius 1 war aber in manchen Punkten weitaus innovativer und besser als das IBM-Gegenstück. Der Rechner war mit einem Intel 8088-Prozessor (4.77 MHz) ausgestattet. Der Sirius konnte mit den Betriebssystemen CP/M-86 und MS-DOS betrieben werden. In Europa war der Sirius 1 relativ erfolgreich, da dieser Rechner vor dem IBM-PC dort erschien. Aufgebaut ist ein Sirius 1 mit MS/DOS 2.11 auf HD und serieller Kopplung an einen Laptop (DOS/Linux). Christopher Schnirch, Stand 22
Wenn heutige Rechner nicht nur als Schreibsystem, als Spielkonsole oder zur Kommunikation benutzt werden, sondern Kontakt mit ihrer Umwelt aufnehmen sollen, bedienen sie sich meist eines peripheren Prozessors. Am bekanntesten sind z.B. die Vertreter der Familie Arduino. Die Möglichkeit, "physical computing" zu betreiben, gibt es aber bereits seit mehr als 25 Jahren. An die seriellen und parallelen Schnittstellen eines mit dem Betriebssystem DOS betriebenen damaligen PCs werden Geräte angeschlossen, die Daten aus der realen Welt dem PC zur Verarbeitung übergeben, der wiederum mit seiner Ausgabe auf die Realität zurückwirken kann. Zeitliche Probleme treten bei Benutzung des Systems DOS im Gegensatz zu Windows und Linux nicht auf. In der Ausstellung werden drei Anwendungen gezeigt: 1. Messung der Windgeschwindigkeit und Windrichtung mit Hilfe von Ultraschall. 2. Steuern eines Styroporschneiders als Beispiel für eine CNC-gesteuerte Werkzeugmaschine. 3. Regelung der Lage einer Kugel auf einer Wippe. Alle diese Anwendungen werden auf einem DOS Rechner aus den achtziger Jahren betrieben und sind in Turbo Pascal geschrieben. Heinz und Helmut Jakob, Stand 23
Der SPACE AGE 2 ist ein 32-Bit-Computer, dessen CPU aus 490 TTL-Bausteinen aufgebaut ist. Er wurde 2014 bis 2016 im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der TU-Berlin konzipiert und aufgebaut. Mit Ausnahme der Speicher werden keine hochintegrierten Bausteine verwendet. Der SPACE AGE 2 ist mit dem Befehlssatz MIPS-1 kompatibel. Mit einem GNU-GCC-Compiler können in C erstellte Programme auf dem SPACE AGE 2 ablaufen. Seit der ersten Vorstellung des SPACE AGE 2 wurde der Rechner um eine Video-Karte, einen CRT-Monitor, eine UART-Karte und ein Schaltnetzteil ergänzt. Diese Funktionsgruppen wurden mit niedrig integrierten ICs, diskreten Halbleitern und projektspezifischen induktiven Bauelementen selbst gebaut. Die hier implementierte MIPS-Architektur wird in den Studiengängen Elektrotechnik und Technische Informatik an sehr vielen Universitäten beispielhaft behandelt, meist unter Verwendung des populären Lehrbuchs von Hennessy und Patterson und ist daher den meisten Studierenden und Absolvent/innen dieser Fächer gut bekannt. Der SPACE AGE 2 visualisiert diese populäre Archiktektur durch Implementierung in historischer TTL-Technik. Mit verschiedenen mathematischen Anwendungen und historischen Computerspiel-Klassikern wird das Zusammenspiel der Komponenten des SPACE AGE 2 demonstriert. Henry Westphal (TU-Berlin und TIGRIS-Elektronik Berlin), Stand 24
Mazewar gilt als das Multiplayer-Ego-Shooter-Computerspiel. Der Spieler läuft durch ein Labyrinth und schießt Gegner ab. Mazewar ist kein Killerspiel, ein Treffer führt dazu, dass man an eine zufällige Position im Labyrinth gebeamt wird. Man kann sofort weiterspielen. Der gezeigte Laboraufbau ist eine Neuimplementierung von Mazewar, die dem Original nachempfunden ist. Eingesetzt wird das Vektorgrafik-Interface (VGI), welches entwickelt wurde, um Spielen und Anwendungs-Designern ein Werkzeug zu geben, Vektorgrafik auf Oszilloskop-Bildschirmen, Laserprojektoren und auch Rasterbildschirmen darzustellen. Erklärung zur Hardware: Vectortron: selbst entwickeltes Vektor-Grafik-Display, bestehend aus einer IBM5151 Grünmonitor-Bildröhre, Vectrex-Ablenkspulen und einem von Jürgen Müller entwickelten Ablenkverstärker. Macintosh IIcI: Apple-Macintosh-Computer mit Portrait-Display und X-Server, als Ausgabegerät für Vektorgrafik. Philipp Maier, Stand 25
Mit der sinkenden Zahl funktionierender Rechner der 60er- und 70er-Jahre werden Nachbauten zunehmend interessant, um die Handhabung solcher Geräte zu erleben. Ein exakter Nachbau scheitert aber oft an heute nicht mehr erhältlichen Bauteilen. Funktionale Nachbauten, die zwar die Bedienung exakt nachbilden, intern aber mit moderner Technik aufgebaut sind, stellen eine Alternative dar. Die Ausstellung zeigt Beispiele wie die PiDP-11, ein PDP-11/70-Nachbau mit Raspberry-Pi-Innenleben, die PiDP-8/I mit gleichem Aufbau oder den KIM Uno, ein KIM-1-Nachbau mit modernen Teilen für weniger als 10 Euro. Alle Projekte sind als Open-Source-Hardware/Software angelegt und stehen frei zum Nachbau. Oscar Vermeulen, Stand 26
Bis in die 1970er-Jahre hatten Computer "Front panels", um direkt per Lampen und Schalter in die Elektronik einzugreifen. Stolze Besitzer eines "Blinkenlight panels" können diese mit moderner Elektronik wieder zum Leben erwecken. Vorgestellt wird das Projekt "BlinkenBone" anhand von PDP-11/40, PDP-11/70, PDP-8/I, PDP-10 KI10 und PDP-15 Konsolen. Außerdem wird eine funktionierende PDP-8 mit Fernschreiber gezeigt. Jörg Hoppe, Stand 27
Der Fotograf Heinrich Heidersberger (1906–2006) ist hauptsächlich bekannt geworden durch seine Architekturaufnahmen, aber auch durch Reportagen, Experimente und generative Arbeiten, die Rhythmogramme (1953–1965). In einer kleinen Ausstellung von Schwarzweiß- und Farbaufnahmen werden die in der Architekturfotografie Heidersbergers eher beiläufig zu findenden Rechenzentren, Computer und Büromaschinen der 1960er- und 1970er-Jahre gezeigt, die die Arbeits- und Bürowelt seinerzeit massiv zu verändern begannen und immer noch verändern. Das Institut Heidersberger archiviert, verwaltet und publiziert das 130000 Fotografien umfassende Lebenswerk Heinrich Heidersbergers seit 2001 mit Unterstützung der Stadt Wolfsburg. Institut Heidersberger gGmbH, Stand 28 im Eingangsbereich