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Ausstellungen

Hier geht es zur Sonderausstellung Analogrechner.

Folgende Ausstellungen wurden angemeldet:

HP9845 – Der kommerzielle Start ins Zeitalter der Workstations

Die HP98x5-Serie dominierte über fast fünf Jahre die Szene der extrem leistungsfähigen Desktop-Systeme in Wissenschaft und Ingenieurswesen. Als Vorreiter der Workstation-Ära der 1980er-Jahre bot die 98x5-Serie zwischen 1977 und 1983 eine für die damalige Zeit schier unglaubliche Technologie und Rechenpower für grafik- und rechenintensive Anwendungen und war der "Liebling" aller Wissenschaftler und Ingenieure dieser Zeit. Und das zu einem Preis von bis zu 100000DM. Viele der heute bekannten Techniken wie Multiprocessing, Human Interfaces und Hardware-Grafikbeschleunigung wurden erstmalig konsequent und ohne Rücksicht auf Kosten in einem Desktop-System umgesetzt. Ausgestellt wird ein HP9845B (auf dem von George Lucas Szenen bei dem Dreh von Star Wars simuliert wurden) und der erste Farbcomputer von Hewlett-Packard, der HP9845C, auf dem 1983 die damals beeindruckenden NORAD-Projektionsgrafiken im Hollywood-Blockbuster War Games produziert wurden. Die Systeme verfügen über für die damalige Zeit unglaubliche Hardwareressoucen mit jeweils zwei 16-Bit-Prozessoren, Bit-Slice-Technik und bis zu 1,5MB RAM – und das lange bevor Bill Gates die Aussage "Mehr als 640k wird nie jemand benötigen…" zugesprochen wurde. Die Hardwareausführung zeugt von beeindruckender Qualität, vom Schnellschreiber-Keyboard mit Magnetfeldkontakten bis hin zu einer Darstellungsqualität für Grafik und Zeichen, die beim PC bestenfalls zu VGA-Zeiten wieder erreicht wurde. Hewlett-Packard investierte gegen Ende der 1970er-Jahre seine gesamte Innovationskraft in diese Modelle, die das Ergebnis der Verschmelzung von Bedienungsfreundlichkeit von Tischrechnern (Instant-On) mit der Leistungsfähigkeit von Mini-Computern darstellten. Echtzeit-Entwicklung und -Debugging in einem Mix aus dem damals mächtigsten BASIC-Dialekt (über 140 Statements und 45 Funktionen) und interaktivem 9845-Assembler gestattete die effiziente Entwicklung von Anwendungen, die das Potential der Systeme vollständig ausreizten. Die Softwarepalette beinhaltet von der Datenbank bis zum bekannten "Adventure"-Spiel von Crowther & Woods Hunderte von Programmen für alle Anwendungsbereiche, einschließlich einer Community-Sammlung zum Austausch kostenloser Eigenentwicklungen. Die Ausstellung zeigt die wichtigsten Vertreter der HP9845-Modellpalette mit Peripherie und gestattet Einblicke in das Innenleben der Systeme. Soweit dies der jeweilige Zustand der Rechner erlaubt, werden auch Live-Demos gezeigt, die die Rechner in typischen Anwendungsbereichen in Aktion zeigen, wie etwa die einmalige 9845C-Demo (einschließlich 3D-Grafiken) oder eine Space-Invaders-Portierung (komplett in HP-BASIC!). Jeder Besucher kann sich als Andenken an alte Zeiten kostenlos eine persönliche A3-Grafik auf einem 8-Farb-Plotter erstellen lassen. Ansgar Kückes, Stand 1


Meilensteine der Personal Computer

Wer kennt sie nicht oder hat nicht zumindest von ihnen gehört: die Computer, die Geschichte schrieben. 1977 debütierte Commodore mit seinem PET und Apple brachte sein erstes Erfolgsmodell, den Apple II, heraus. Erst vier Jahre später betrat IBM im Jahr 1981 mit seinem Ur-IBM-PC, dem Modell 5150, die Bühne der Personal Computer, und lehrte die bis dahin unangefochtenen Platzhirsche mit seiner Marktmacht und seinem offenen Design, das sich schnell zum Industriestandard entwickelte, das Fürchten. Die Ausstellung zeigt alle drei Meilensteine der Computergeschichte, den Commodore PET, den Original-Apple-II (noch mit Woz' Integer Basic) und den IBM PC Modell 5150 im direkten Vergleich, mit typischer Ausstattung und populären Anwendungen, die die Älteren unter uns alle noch kennen, einschließlich des ersten Microsoft Windows überhaupt, der Version 1.01. Natürlich stehen hier Live-Demos, selbst ausprobieren und das Fachsimpeln über die Technik der Zeit im Vordergrund. Ansgar Kückes, Stand 2


Heimcomputer von Schneider – der CPC

Die Heimcomputerszene in den 1980er-Jahren war extrem vielfältig. Es gab Systeme mit einer riesigen Verbreitung wie den Commodore 64, auf der anderen Seite gab es zahllose Eintagsfliegen wie den Coleco Adam. Irgendwo dazwischen lag ein deutsch-englisches Gemeinschaftswerk: die CPC-Reihe, die in Großbritannien von Amstrad und in Deutschland von der Unterhaltungselektronikfirma Schneider vertrieben wurde. Wenn die CPCs auch nie die Verbreitung und Bedeutung wie die Commodore- oder Atari-8-Bitter erreichten, gab es dennoch eine beachtliche Anzahl an Peripherie und Programmen für alle möglichen Zwecke. Noch heute entwickelt eine recht aktive Szene Hard- und Software. Ein kleiner Querschnitt durch die Welt des CPC wird in dieser Ausstellung gezeigt. Neben zwei CPC-Systemen sind einige Peripheriegeräte, Software und auch Literatur wie diverse Clubzeitschriften zu sehen. Joachim Schwanter, Stand 3


Alte 8-Bit-Technik aus Ost und West zum Anfassen und Ausprobieren

Gezeigt wird 8-Bit-Technik aus den 1980ern; und die funktioniert noch heute. Hier wird u.a. ein 8-Bit-Lerncomputer LC80 vorgestellt – offene Leiterplatte, programmierbar mit reiner Maschinensprache ("nix mit Assembler"). Der Prozessor Z80/U880 wurde in Büro- und Heimcomputern genutzt. Dann kommt auch ein Vertreter der 6502-Familie zur Ausstellung – ATARI 800XL und Zusatzgeräte. Mit dieser alten 8-Bit-Technik befassen sich noch viele Anwender/User im ABBUC (Atari Bit Byter User Club), der dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen begeht (1985-2015). Ralf Springer, Stand 4


Spieleentwicklung für den Atari 800 XL mit Hilfe von Cross-Development-Tools (Eclipse mit WUDSN IDE)

In den "guten alten Tagen" in den 1980er-Jahren musste man seine eigenen Programme für die 8-Bit-Atari-Computer noch auf demselben Gerät entwickeln. Dies bedeutete – neben der langsamen Ausführungsgeschwindigkeit – dass sowohl die Programmiersprache, der Quellcode und ggf. auch das ausführbare Programm gleichzeitig in den mit 64 Kilobyte sehr begrenzten Hauptspeicher passen mussten. Diese Problematiken kann man heutzutage sehr bequem umgehen: Auf einem Windows-PC oder unter Mac OS existiert eine Cross-Plattform-Entwicklungsumgebung mit Namen Eclipse mit dem WUDSN-Plugin. Hier kann man seine Atari-Assembler-Programme ganz bequem unter Windows (bzw. OS X) schreiben, mit allen Annehmlichkeiten der heutigen Textverarbeitungsprogramme. Mit einem Klick wird der Quellcode assembliert und eine Atari-kompatible Datei erzeugt. Diese Datei kann sofort am PC/Mac per Emulator gestartet werden, oder mittels geeigneter Hardware (z.B. SIO2SD) auf eine physikalische Atari-Diskette kopiert werden. Die Ausstellung zeigt die generellen Möglichkeiten dieser Cross-Entwicklung. Thomas Schulz, der Entwickler des 8-Bit-Atari-Spieles "Dimo's Quest" steht für Fragen zur Verfügung. Thomas Schulz, Stand 5


Spieleentwicklung für den Commodore 64 mit Hilfe von Cross-Development-Tools (CBM Program Studio, WinVICE und Cassiopei)

Anfang 2012 begann ich mich in das Cross-Entwicklungstool "CBM Program Studio" für Windows von Arthur Jordison einzuarbeiten. Dieses Programm vereint Assembler, Debugger, Sprite- und Zeichensatzeditor in einer einzigen Entwicklungsumgebung und macht das Programmieren und Testen – in Verbindung mit dem Emulator WinVICE – zu einer bequemen und effizienten Angelegenheit. Mein Spiel "PHASE OUT", das ich für die RGCD 16k Cartridge Game Development Competition 2013 entwarf, wurde (fast) ausschließlich mit diesem Tool designed und programmiert. Das Spiel ist als digitaler Download unter www.inc-x.de zu finden. Ernst Neubeck, Stand 6


Commodore Amiga Demo-Programmierung

Mit einer 25-jährigen Verspätung und ohne nennenswertes Vorwissen haben wir (Lexl, A.J., Lieschen) uns der Herausforderung der Programmierung einer kleinen Amiga-Demo gestellt: Für die Programmierung, Font-, Logo- und Musikerstellung kommen dabei diverse Tools wie der ASMone-Assembler, Kefrens IFF-Converter, Protracker und Deluxe Paint zum Einsatz. DelayerZ, Stand 7


Sprachausgabe und Zeichenmaschine am c't86

Gezeigt wird ein c't86 der ersten Generation mit zwei einseitigen Diskettenlaufwerken, 640k Speicher, Ein-/Ausgabe über ein mit 19,2kb angeschlossenes c't-Terminal und CP/M-86 als Betriebssystem. An seine parallele Schnittstelle sind zwei Selbstbaugeräte angeschlossen: eine Sprachausgabe mit dem Votrax SC-01 und ein DIN A3-Flachbettplotter. Demonstriert werden eine Text-in-Sprache-Anwendung und die Ausgabe verschiedener mathematischer Programme auf dem Plotter. Heinz und Helmut Jakob, Stand 8


C64 Club Berlin – Anlaufstelle gegen geplante Obsoleszenz

Wir produzieren digitale Kunst, unterhaltsame Musik oder spannende Spiele, vorrangig für 8-Bit-Computer aus der Anfangszeit der Homecomputer-Ära. Die Ergebnisse der Programmierkünste sind zeitnah in der Commodore-Szene-Datenbank abrufbar. Aber auch Hardware wird von uns konstruiert. Jedes Jahr zum vollen letzten Februar-Wochenende veranstalten wir eine 8-Bit-Party in Berlin Neukölln. Vor allem, um mal zusammen fachsimpeln zu können, aber auch, um gemeinsam aktiv zu sein. Die Jubiläumsparty BCC#10 bietet einen großen Saal für 100 Leute samt Hardware. Dazu laden wir ein. Auf dem VCFB präsentieren wir einige unserer Hardware-Projekte: Thunder.Bird stellt den StereoINsid vor. Der C64 besitzt einen SID (Sound Interface Device) mit drei Tonkanälen. Das Tonsignal wird monaural ausgegeben. Doch mit einem zweiten SID ist Stereophonie möglich, die sogar mit den alten Spielen funktioniert. Als eines der vielen Highlights des VCFB stehen TheRyk und Thunder.Bird zum Samstagabend dann als DJs an ihren Stereo-C64. Seanser führt den SD2IEC vor. Die alten 5,25"-Floppy-Discs sind sehr robust und lange haltbar. Doch irgendwann schlägt sich Feuchtigkeit auf der Magnetschicht nieder und zerstört die Datenschicht. Die über 30 Jahre alten Disketten müssen also dringend in die nächste Computerära gerettet werden. Die Erweiterung SD2IEC (also Secure-Digital-Speicherkarte mit Diskettenbus) bietet Platz für viele Diskettenabbilder. Dirk Höpfner, Malte Schulze, Ingolf Ihrig, Svante Ihrig und Björn Riecken, Stand 9


AMIGA – auch schon 30 Jahre alt

30 Jahre AMIGA! Zu diesem schönen Jubiläum präsentiere ich den MINIMIG. Das ist der erste Amiga-Simulator in Hardware. Richtig, hier wird mittels eines modernen FPGAs ein Amiga 500/600 simuliert, nicht emuliert! Das Amiga-Chipset wird mit Hilfe der FPGA-Firmware in diesem Chip "nachgebaut". Und das so genau, dass selbst Testsoftware einen echten Amiga 500/600 erkennt. Bei mir gibts den gar im Doppelpack zum Anfassen und Anspielen mit der gesamten Fülle an seinen Spielen und auch der Workbench. Selbst im Multiplayer können sich bis zu vier Spieler messen. Mike Rühlmann, Stand 10


Commodore Amiga CD32 WSI

Das Amiga CD32 ist eine 1993 im Markt eingeführte Spielekonsole. Der Hersteller Commodore ging wenige Monate nach dem Verkaufsstart in den Konkurs. Dennoch ließ das Wall Street Institute eine Erweiterung produzieren, mit dem das Gerät auch 3,5"-Disketten lesen und schreiben kann. Dieses seltene Sondermodell wurde bis Ende der 1990er-Jahre in den Sprachschulen des Unternehmens eingesetzt. Jan-Mathis Schnurr, Stand 11


Digitalspielzeuge des Medienarchäologischen Fundus

Im Medienarchäologischen Fundus der Medienwissenschaft befindet sich eine Sammlung "medienepistemologischen Spielzeugs". Dabei handelt es sich um Spielzeug, dass dem Spieler beim Spielen verrät, auf welchen medientechnischen und -historischen Grundlagen sein Spiel beruht. Konkret fallen darunter Elektronikbaukästen, Brett- und Kartenspiele verschiedener Art, die die Strukturen und Funktionen digitaler Medien verdeutlichen. Wir stellen eine Auswahl dieses Spielzeugs aus und laden Interessierte dazu ein, den Fundus (der sich in unmittelbarer Nähe der VCFB-Location befindet) in zwei Führungen kennenzulernen. HU Berlin, Lehrstuhl für Medientheorien, Stand 12


Der Verein zum Erhalt klassischer Computer – Live-BBS-Kommunikation

Der Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V. beschäftigt sich mit Pflege, Reparatur und Erhalt von klassischen Computern. Die Mitglieder sammeln alles von Apple bis Zenith und auch alles vom kleinsten Mikrocontroller-Board bis hin zu Workstations und mittlerer Datentechnik. Der Verein wurde 2003 gegründet. Am Stand stellen Berliner Vereinsmitglieder die Vereinsarbeit vor. Außerdem steht ein PC mit einem BBS bereit, der über ein analoges Modem mit einem Computer in Thionville (Frankreich) verbunden ist. Dort findet zeitgleich die "Classic Computing", das jährliche Vereinstreffen, statt. Es besteht die Möglichkeit zum Dateiaustausch und zur Kommunikation zwischen Teilnehmern des VCFB und der Classic Computing. Ausgestellt werden darüber hinaus aktuell laufende Hardware-Projekte sowie eines von drei Minicomputer-Systemen, die ein neues Zuhause suchen. Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V., Stand 13


Komputer im Koffer

Die Idee vom transportablen Computer ist wohl so alt wie die der Computer selbst. Schon weit bevor Osborne und Felsenstein CP/M mit Henkel versahen, wurden erste Trainer ab Werk in Koffern montiert. Sei es, um nur temporär ein Klassenzimmer in einen Computerraum umzuwandeln, oder um die teuren Geräte an verschiedenen Standorten einzusetzen. Gezeigt werden u.a. ein MST-80B der Lawrence Livermore Labs sowie ein EBKA Familizer. Hans Franke, Stand 14


Die Computer von Lee Felsenstein

Ausgestellt werden ein Sol-20 von Processor Technology aus dem Jahr 1976 und ein Osborne 1 aus dem Jahr 1981. Beide Computer wurden maßgeblich entworfen von Lee Felsenstein, einem Mitglied des Homebrew Computer Club und Initiator des "Community Memory". Der Sol-20 ist der erste Computer, der Terminal-Tastatur, Rechner und die Möglichkeit eines Monitoranschlusses in einem Gehäuse vereint, die Vorlage der späteren Homecomputer. Der Osborne 1 ist der erste portable Computer mit eingebautem Monitor, Tastatur und Diskettenlaufwerken. Hans Franke und Stefan Höltgen, Stand 15


Spectrum Profi Club (SPC)

Wir nutzen überwiegend die Varianten des "ZX Spectrum" der britischen Firma Clive Sinclair Research (1980-87) mit Interfaces und Geräten, die auch von Drittfirmen und Privatpersonen dafür entwickelt wurden. Im Original wurde der ZX Spectrum an TV-Kanal 36 angeschlossen und ein normaler Kassettenrekorder als Massenspeicher benutzt. Die neueste Variante zur Bildausgabe geht über RGB an SCART-TV oder VGA-Monitore. Als Massenspeicher werden jetzt 3,5"-Disketten, USB-Sticks, CF- und SD-Karten über verschiedene Interfaces benutzt. Die Nutzung von Druckern und Internet sind möglich. Norbert Opitz und Ingo Truppel, Stand 16


Rekonstruktion eines alternativen CP/M-Floppysystems für den KC85/3

Neben dem Standard-Floppysystem für den KC85 wurden auch andere Möglichkeiten des Anschlusses von Diskettenlaufwerken entwickelt und in vermutlich kleiner Auflage gebaut. Es handelt sich um ein recht kompaktes System, welches den Floppycontroller und zwei Diskettenlaufwerke beinhaltet, sowie noch Platz für eine Erweiterungsplatine bietet. Ein solches seltenes KC-Floppysystem ist erhalten geblieben, wurde rekonstruiert und ist wieder in Betrieb. Dirk Kahnert, Stand 17


Unix-Betriebssysteme auf DDR-Rechnern mit 16-Bit-Prozessoren

Mit dem Aufkommen der 16-Bit-Prozessoren U8001 (Zilog Z8000) und K1810WM86 (Intel 8086) wurden in der DDR Rechnersysteme hergestellt, die den Betrieb von UNIX-Betriebssystemen möglich machen. So gab es auf dem A7150 von robotron das Betriebssystem MUTOS und auf dem P8000 der ElektroApparateWerke Treptow (EAW) das Betriebssystem WEGA. In beiden Fällen wurden die Betriebssysteme an die sehr speziellen Hardwareanforderungen angepasst. In Hobbykreisen sind diese Systeme bis heute erhalten und können auf der Ausstellung vorgeführt werden. Enrico Grämer, Stand 18


Lochstreifentechnik zum Ausprobieren und Verstehen

Ausgestellt werden ein funktionierender Lochstreifenleser und Lochstreifenstanzer, direkt angeschlossen an ein alphanumerisches Terminal. Über die Tastatur kann Lochstreifen gestanzt werden. Bits und Bytes werden damit sicht- und fühlbar. Wird dann der Lochstreifen eingelesen, erscheint das Gestanzte auf dem Bildschirm. Demonstriert wird an uralter Technik, was genau so unverändert in jeder modernen Rechentechnik abläuft. Begriffe wie Codes, oktal und hexadezimal werden genauso ins Gedächnis zurückgerufen wie Kilobytes, Baud und Dateiordner in Form von Schachteln. Michael Löblich, Stand 19


TTL-Computer SPACE AGE 2

Der SPACE AGE 2 ist ein 32-Bit-Computer, der aus 490 TTL-Bausteinen aufgebaut ist. Er wurde 2014/2015 im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der TU-Berlin konzipiert und aufgebaut. Mit Ausnahme der Speicher werden keine hochintegrierten Bausteine verwendet. Der SPACE AGE 2 ist mit dem Befehlssatz MIPS-1 kompatibel. Mit einem GNU-GCC-Compiler können in C erstellte Programme auf dem SPACE AGE 2 ablaufen. In der ausgestellten Minimalversion arbeitet der SPACE AGE 2 in Verbindung mit einer einfachen I/O-Einheit, die aus einer Tastatur und Dotmatrixanzeigen besteht, als wissenschaftlicher Taschenrechner. In der nahen Zukunft wird der SPACE AGE 2 um weitere Komponenten, wie etwa Bildschirm und serielle Schnittstellen, ergänzt. Die hier implementierte MIPS-Architektur wird in den Studiengängen Elektrotechnik/Technische Informatik an sehr vielen Universitäten beispielhaft behandelt, meist unter Verwendung des populären Lehrbuchs von Hennessy/Patterson und ist daher den meisten Studierenden und Absolvent/innen dieser Fächer gut bekannt. Der SPACE AGE 2 visualisiert diese populäre Archiktektur durch Implementierung in historischer TTL-Technik. Henry Westphal (TU-Berlin und TIGRIS-Elektronik GmbH), Stand 20


Hands-On-Ausstellung am Beispiel "BASIC am Schneider CPC"

Im Oldenburger Computer-Museum (OCM) sind alle Exponate funktionstüchtig und den Besuchern zugänglich. Dies zeigen wir hier am Beispiel des Schneider CPC-Systems, auf dem niederschwellig die ersten oder auffrischenden Schritte in der Programmiersprache BASIC unternommen werden können. Oldenburger Computer-Museum e.V., Stand 21


Die Geschichte des Internets – bald als Museum in Berlin!

Das Internet und die damit verbundene fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft ist zu einem festen Bestandteil unseres Alltags sowie Lebensumfelds und für viele eine wirtschaftliche Grundlage geworden. Wegen seiner allumfassenden Dimension kann man es in eine Reihe mit der Erfindung des Buchdrucks, des Autos oder des Flugzeuges stellen. Doch bislang gibt es noch keinen physischen Ort, an dem diese beeindruckende Geschichte dokumentiert wird. Das weltweite Netz UG arbeitet deshalb an der Umsetzung des weltweit ersten Museums zur Geschichte des weltweiten Netzes. Die Digitale Gesellschaft bringt Chancen, aber auch Risiken. Beides werden wir dokumentieren. Wir werden die spannende Entstehungsgeschichte und die technische Entwicklung des Internets zeigen, aber auch Ausblicke in die Zukunft wagen. Wir möchten inspirieren, begeistern und zeigen, wie die Vorteile des vernetzten Lebens richtig genutzt werden können. Außerdem präsentieren wir neue Arbeitsbereiche und Entwicklungsfelder und hoffen, Kinder und Jugendliche für IT-Berufe zu begeistern. Aufklärung wird breiter Raum gegeben. Unser Ziel ist es, Besuchern mögliche Ängste vor der digitalen Revolution zu nehmen. Da das Internet nicht von der Computertechnologie isoliert betrachtet werden kann, wird das "InternetMuseum.Berlin" auch ein bisschen ein Computermuseum sein. Die Themen unserer permanenten Ausstellung sind: Funktionsweise des Internets, Visionäre, Computerrevolution der 70er- und 80er-Jahre, Hacker, Internetdienste, World Wide Web und die ersten Web-Services, Web 2.0 und Social Media, Mobiles Internet, Datensicherheit, Internetfreiheit, Mensch, Gesellschaft und Demokratie, Trends von heute und morgen. Paul Rascheja, Stand 22


PiDP-8 & KIM Uno: Replikas von Klassikern selbstgebaut

Historisch bedeutsame Rechner aus den 60er- und 70er-Jahren sind oft nur noch schwer zu finden. Sie können uns aber einiges lehren: Minimalistische Hard- und Software bringen erstaunlich kreative Lösungen. Gezeigt werden zwei aktuelle Open-Source-Hardware-Projekte. Der KIM Uno ist eine Replika des KIM-1 (1976), die nur 15 Euro in modernen Bauteilen kostet. Der PiDP-8 ist eine getreue Replika der PDP-8/I (1968) mit einem richtig klassischen "Blinkenlight"-Frontpanel. Er wird demonstriert mit Spacewar, dem ersten Videogame. Ein Schachmatch zwischen Microchess auf dem KIM-1 und Checkmo II auf der PDP-8 soll entscheiden, ob man wirklich 4K Speicher (PDP-8) braucht, oder ob die 924 Bytes von Microchess eigentlich doch voll ausreichen. Oscar Vermeulen, Stand 23


Collection of classic 1970's "blinkenlight" panels

Early computers had console panels with switches and lights to operate the processor and peripherals directly. These panels were the physical interface between processor and human operators, they were designed as eye-catchers. Some are icons of industral design. When the ancient computers were scrapped, often somebody rescued at least the processor panel. On exhibition are the panels of some great 1970's machines: PDP-10, PDP-11, PDP-12, PDP-15, Data General Nova, IBM S/370, Honeywell H632. Three panels are connected to simulations of the system they once belonged to (google for "Blinkenbone"), so they can be used to enter and run little assembler programs by hand. Also shown is the famous "idle pattern" of a DEC RSX-11 system. Jörg Hoppe, Stand 24


PDP-8/E

Mit der im Jahr 1965 erschienen PDP-8 brachte die Firma DEC den ersten Minicomputer auf den Markt, der sich auch kommerziell durchsetzte, weil er aufgrund seines niedrigen Preises nun kleineren Unternehmen den Einsatz von Computertechnik ermöglichte. Das Modell 8/E erschien 1970 als Tischcomputer und bot Steckplätze für bis zu 20 Einschubkarten. In der Ausstellung ist eine 8/E mitsamt Festplatte und Plotter zu sehen. Philipp Hachtmann, Stand 25


Heinrich Heidersberger: Brunsviga – Gehirn von Stahl

In den 1950er-Jahren war die Firma Grimme, Natalis & Co mit ihrer wichtigsten Produktreihe "Brunsviga" einer der bedeutendsten Hersteller mechanischer Rechenmaschinen. In dieser Zeit war Heinrich Heidersberger (1906-2006), bekannt durch seine Architekturaufnahmen, als Werbefotograf für Brunsviga tätig. Seine Produktaufnahmen dokumentieren u.a. die technische Entwicklung von der mechanischen zur elektrischen Rechenmaschine. Eindrucksvolle Kompositionen und Bildmontagen in Schwarzweiß trugen zum Markenbild des Herstellers bei. Das Institut Heidersberger betreut seit 2002 das Archiv des Künstlers und sorgt mit Unterstützung der Stadt Wolfsburg für die Archivierung, Aufarbeitung und Publikation des Lebenswerkes. Aus dem umfangreichen Archiv wird nun eine Auswahl von ca. 20 Aufnahmen aus diesem Zyklus gezeigt. Institut Heidersberger gGmbH, Stand 26 im Eingangsbereich


Bildschirmtext, das Web der 80er-Jahre

Bildschirmtext (BTX) war ein Informationsmedium, bei dem man über Terminals von zuhause aus Informationen abrufen, Bankgeschäfte tätigen und Onlinebestellungen durchführen konnte. BTX wurde 1984 von der Deutschen Bundespost in Deutschland eingeführt. Es war als Massenmedium geplant und sollte die Bürger zu "Telelesern" machen. Leider blieb der große Erfolg aus und BTX entwickelte sich zu einem Ladenhüter. Die Ausstellung zeigt ein betriebsbereites Terminal – probieren Sie es aus und machen Sie sich ein Bild von BTX. Philipp Maier, Stand 35


Standplan

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Seite zuletzt geändert am 2020-07-08